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„Privatisierungsverpflichtungen erfüllen und Flächen produktiv nutzen!“

Familienbetriebe Land und Forst und Arbeitsgemeinschaft für Agrarfragen begrüßen Umdenken bei BVVG-Flächen

Berlin. 17. Juni 2022. „Es ist richtig, dass die FDP beim Umgang der Bundesregierung mit BVVG-Flächen die Notbremse zieht“, erklärt Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. „Mit einer weiteren Übertragung von Flächen ins Nationale Naturerbe hätte die Regierung Bundesvermögen verschenkt, produktive Acker- und Waldflächen aus der Nutzung genommen und den Bodenmarkt weiter verknappt - ohne dass der Mehrwert für den Naturschutz überprüft wird. Das ist in Zeiten knapper Kassen und Versorgungs- und Ernährungskrisen keine verantwortungsvolle Politik.“

Dr. Eberhardt Kühne, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Agrarfragen (AfA) ergänzt: „Eine Verpachtung von BVVG-Flächen nur an Öko-Betriebe ist von der Gesetzeslage nicht gedeckt. Zudem muss der Bund seinen Privatisierungsverpflichtungen für Berechtigte nach dem Ausgleichsleistungsgesetz vollständig nachkommen, anstatt die Flächenkulisse durch politisch gewollte, aber rechtlich nicht vorgesehen Maßnahmen zu verknappen. Denn die BVVG hat nach eigener Auskunft bereits jetzt nicht mehr genügend Flächen, um die Erwerbsansprüche von Alteigentümern zu bedienen.“

Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.

Die Arbeitsgemeinschaft für Agrarfragen (AfA) setzt sich seit Ihrer Gründung 1990 für die Belange der zwischen 1945 und 1949 enteigneten Inhaberfamilien land- und forstwirtschaftlicher Familienbetriebe in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein.